Fotograf Andy Spyra: Krisen in Schwarz-Weiß

on Juli 2 | in Menschen & Geschichten | with No Comments

Schwarz-Weiß- oder Farbfotos? Für Andy Spyra ist das keine Frage, er veröffentlicht seine Bilder fast ausschließlich in Schwarz-Weiß. Vergleicht drei seiner Schwarz-Weiß-Fotos mit ihrem farbigen Original und findet heraus, ob ihr anderer Meinung seid.

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Andy Spyra hat dieses Bild in der Altstadt von Sarajevo aufgenommen.

Farben stören Andy Spyra. Für den Schwarz-Weiß-Fotografen stehen die Bildkomposition und die Belichtung über allem, sie richteten den Blick auf das Wesentliche. Farben würden dagegen nur von der Bildaussage ablenken, sagt Spyra. Ob das wirklich so ist, könnt ihr in unserem Vorher/nachher-Vergleich selbst beurteilen.

Spyra bereist Krisenregionen in Kaschmir, Bosnien und Nigeria. Er sieht Wut, Elend und Zerstörung, natürlich in Farbe. Doch wenn er durch den Kamerasucher schaut, sieht er nach eigener Aussage alles nur noch in Schwarz-Weiß.

Doch stört die Farbe wirklich? Oder fehlt den farblosen Bildern sogar etwas? Um den Unterschied unmittelbar wahrnehmen zu könnnen, haben wir drei Schwarz-Weiß-Bildern von Spyra ihr farbiges Original gegenübergestellt.

Mit dem Slider macht ihr das Bild entweder schwarz-weiß oder bunt. Warum schwarz-weiß in den Bildern intensiver wirkt, wo und wie das Bild entstanden ist, erklärt euch Spyra, wenn ihr auf den Button unter dem Bild klickt.

Die Fotos hat Spyra für eine Reportage in Bosnien und und Herzegowina aufgenommen.

Übrigens: Im neuen Einsteins-Magazin findet ihr ein Interview mit dem Fotografen Andy Spyra. Dabei spricht er unter anderem über Kriegspornografie, die Schönheit im Elend und die Gefahren von Fotografen im Krisengebiet.

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Das Bild zeigt Leichensäcke, die Leichenteile von vermeintlichen Bosniaken beinhalten.


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Das Bild zeigt Fotos von Vermissten aus dem Bosnienkrieg.

Von Fabian Spengler, Paul Middelhoff, Fabian Scheler und Andreas Holzapfel

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