Mann quält sich aus dem Bett, schlurft ins Bad – und entdeckt im Spiegel noch ein graues Haar. Der Tag könnte nicht schlechter beginnen. Dabei ist alles nur Einbildung, eine Tücke der Wahrnehmung. Denn graue Haare gibt es nicht. Zwar lässt im Alter die Melaninproduktion nach, die Haarfarbe schwindet – doch grau werden die Haare nicht. Sie werden weiß oder durchsichtig! Doch als hätten wir nicht schon genug Probleme, mischen unsere Augen das Ganze zu grau. Damit ist jetzt Schluss! Kein Grau, kein Grauen.

Schwarze Flecken, die wie Schimmel anmuten; runzlige Haut, die an das Gesicht einer 147-Jährigen erinnert – es gibt appetitlichere Anblicke als den des Ziegenmilchkäses „Valençay“, der während seiner Reife trocknet und seine schwarzen Flecken bildet. Der Käse ist nach der gleichnamigen französischen Gemeinde mitten in Frankreich benannt. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht ihre 2594 Einwohner der Grund dafür sind.

Ins tiefe Schwarz mischt sich milchiges Weiß, die Pupille überzieht ein schimmernder Schleier. Die Ursache der Augenkrankheit Katarakt liegt häufig im Trüben. Klar ist nur, dass Betroffene nicht klar sehen. Sie sehen die Dinge so, als schauten sie durch eine milchige Plastiktüte. Was an das Auge eines Raubvogels erinnert, hat mit einem Adlerauge nur wenig zu tun.

Wer Sonnenschein fordert, darf sich über Regenwetter nicht beschweren. Denn je heftiger die Sonne auf die Erde knallt, desto mehr Wasser verdampft und sammelt sich in Wolken an. Aus einem strahlend blauen Himmel wird so schnell mal eine pechschwarze Wolkendecke. Und Sonnenfreunde können nicht sagen, sie hätten es nicht gewollt.

Am Ende sieht man immer schwarz. Egal ob man gelbes, grünes oder weißes Papier verbrennt – wenn die Flamme erlischt, bleibt nur noch ein pechschwarzes Häufchen. Kohlenstoff setzt sich beim Verbrennen frei und färbt die Überreste schwarz. Nicht weiter schlimm, solange man nicht Feuer und Flamme für das Geschriebene war.